rosetta tharpe

24 Frauen und ihre Erfindungen

Das Memospiel für eine gerechtere Welt

24 Frauen und ihre Erfindungen

Das Memospiel für eine gerechtere Welt

rosetta tharpe

Das Erfinderinnen Memo

Seeing is Believing – You can be, what you can see!

Wir wünschen uns, dass Kinder in ihrem Alltag spielerisch erfahren, dass Frauen schon immer Neues erfunden haben und dass sie selbst das auch können. Wir haben dafür ein Spiel entwickelt, das Erfinderinnen und ihre Erfindungen zeigt:

Mit dem Erfinderinnen Memo machen wir 24 spannende Frauen sichtbar, die an sich und ihre Ideen geglaubt haben und erzählen ihre Geschichte.



spiel spende memo

Die Erfinderinnen

Zaha Hadid | Kinetischer Baustil

Zaha gilt als erste Star-Architektin, obwohl ihr Stil lange als unbaubar angesehen wurde. Heute sind ihre Gebäude und der kinetische Baustil weltberühmt und Zaha bekam als erste Frau den wichtigsten Architekturpreis der Welt!

Ada Lovelace | Computerprogramm

Durch ihre Mutter bekam Ada schon früh Mathematikunterricht, daraus erwuchs später ihre Leidenschaft. Ada entwickelte mit einem Freund eine Rechenmaschine, die Befehle verstehen konnte und nicht nur Zahlen: Das erste formale Computerprogramm war erfunden!

Greta Thunberg | Fridays for Future

Durch ihren Schulstreik für eine bessere Klimapolitik hat Greta die weltweite Bewegung „Fridays for Future“ angestoßen. Außerdem spricht
sie offen über ihr Asperger-Syndrom, ihre Depressionen und wie sie es schafft, ihre Ängste in Aktivismus umzulenken.

Deepika Kurup | Wasserreinigungsmethode

Auf zahlreichen Reisen nach Indien sah Deepika, wie viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Sie erfand eine Reinigungsmethode, die Wasser in weniger als einer Stunde völlig von Bakterien befreit – allein durch Solarenergie betrieben!

Mary Quant | Minirock

Mary und ihr Mann veränderten die Modewelt radikal: Die Erfindung des Minirocks gilt als modische Revolution! Mit einem Minirock konnten sich Frauen endlich frei bewegen und zum Beispiel schnell rennen.

Maria Beasley | Rettungsboot

Maria war eine der wenigen Überlebenden bei einem Schiffsunglück. Also erfand sie ein Rettungsboot, das leichter und kompakter war als die typischen Rettungsboote zu dieser Zeit. Das war so erfolgreich, dass sie noch mehr Sicherheitsausrüstung erfand.

Käthe Paulus | Paketfallschirm

Käthes Lebenspartner verunglückte bei einer Luftakrobatik Vorführung, weil seinFallschirm sich nicht öffnete. Darum entwickelte Käthe den heutigen Paketfallschirm. Sie ist außerdem die erste Frau Deutschlands, die einen Fallschirmsprung wagte.

Martine Kempf | Spracherkennung

Mit 23 Jahren erfand Martine ein Spracherkennungssystem. Damit können Maschinen allein durch Sprache bedient werden. So können zum Beispiel Rollstühle und sogar Autos gesteuert werden – das hilft insbesondere behinderten Menschen.

Dr. Margarete von Wrangell | Pflanzendüngung

Margarete war Chemikerin und erfand ein besonderes Düngesystem für Pflanzen. Im Chemiestudium war sie eine von wenigen Frauen. Obwohl viele ihre Ideen für falsch hielten, ließ sie sich nicht beirren und wurde die erste Professorin Deutschlands!

Dr. Emmy Nöther | Moderne Algebra

Emmy war eine jüdische Mathematikerin und gilt als Begründerin der modernen Algebra, einem wichtigen Bereich in der Mathematik. Zu ihrer Zeit wurden Frauen nur selten an Universitäten zugelassen. Trotzdem schaffte sie es, dort zu unterrichten!

Elizabeth Magie| The Landlord's Game (Monopoly)

Elizabeth wollte soziale Gerechtigkeit: Sie erfand ein Brettspiel, das nicht Gewinnmaximierung zum Ziel hatte, sondern das Gemeinwohl. Sie verkaufte die Rechte daran, doch ihre Nachfolger machten daraus ein Spiel, bei dem die Reichsten gewinnen: Monopoly.

Mary Anderson | Scheibenwischer

Mary bemerkte, dass Straßenbahnfahrer bei Schneeregen durch ihre Scheiben nichts sehen konnten. Also erfand sie den Scheibenwischer. Sie musste hartnäckig kämpfen, denn damals durften Frauen kein Patent anmelden. Aber sie hat es geschafft!

Dr. Özge Akbulut | Organmodelle

Özge hat ein Material erfunden, aus dem Haut oder auch Brüste gemacht werden können. An diesen Organmodellen üben Ärzt*innen und Medizinstudent*innen für Operationen – eine tolle Hilfe, zum Beispiel bei Brustkrebs. So werden Operationen sicherer für alle!

Marga Faulstich | Optisches Glas

Hattest du schon mal eine Brille auf derNase? Dann kann es gut sein, dass da sehr leichte Gläser drin waren. Marga ist die Erfinderin von leichtem optischem Glas. Es wird für Vieles eingesetzt, vor allem hilft es aber, dass Brillen nicht auf der Nase drücken!

Malala Yousafzai | Mädchenbildung in Pakistan

2007 zerstörten die Taliban die Schulen für Mädchen in Pakistan und wollten Frauen das Recht auf Bildung verbieten. Malala startete daraufhin eine Bewegung für Mädchenbildung und bekam als jüngste Preisträgerin den Friedensnobelpreis.

Helen Free | Diabetes-Test

Seit der Coronapandemie kennen wir alle medizinische Schnelltests. Die Chemikerin Helen hat einen Schnelltest für Diabetes mitentwickelt. So können sich Menschen selbst auf die Zuckerkrankheit testen.

Rosetta Tharpe | Rock 'n' Roll

Alle kennen den König des Rock ’n’ Roll Elvis Presley. Dabei war es Rosetta, die viele Musiker*innen beein-flusste, die später für die Geburt dieser Musikrichtung gefeiert wurden. Erst nach ihrem Tod wurde Rosetta endlich als Patin des Rock ’n’ Roll anerkannt.

Dr. Maria Telkes | Solarhaus

Pro Jahr schickt die Sonne zehntausendmal mehr Energie auf unsere Erde, als wir Menschen in dieser Zeit verbrauchen. Das hat Maria erkannt. Sie entwickelte das erste Haus, das vollständig mit Solarenergie beheizt wurde.

Ann Makosinski | Thermoelektrische Taschenlampe

Mit 16 Jahren erfand Ann eine Taschenlampe, die Licht allein durch die Wärme der Hand erzeugt. Ann wollte damit einer Freundin auf den Philippinen helfen, die wie so viele Menschen weltweit ohne elektrisches Licht lebte und dadurch schlecht für die Schule lernen konnte.

Fatima al-Fihriya | Universität

Fatima war bereits 59 Jahre alt, als sie al-Qarawiyyīn in Marokko als Koranschule gründete – damit gilt sie als die Erfinderin der Universität. Heute ist al-Qarawiyyīn der älteste Bildungsort der Welt und hat damit sogar einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde.

Aina Wifalk | Rollator

Nach einer Polio-Erkrankung hatte Aina eine Gehbehinderung und erfand den modernen Rollator. Aina wollte ihre Erfindung nicht patentieren lassen, damit möglichst viele Menschen sie nutzen können. Allein in Deutschland nutzen Millionen Menschen einen Rollator!

Ann Moore | Babytrage

Die Idee, Babys in Tüchern am Körper zu tragen, ist uralt und wurde eigentlich von Frauen in aller Welt „erfunden“. Die Kinderkrankenschwester Ann lernte die Idee in Togo kennen, brachte sie nach Europa und patentierte dort die erste Babytrage.

Tu Youyou | Wirkstoff gegen Malaria

Ihre schwere Krankheit motivierte Tu dazu, selbst Medizin zu studieren. Sie forschte mit ihrem Team an der Heilung von Malaria und bekam dafür als erste Frau Chinas den Nobelpreis für Medizin. Ihre Arbeit rettete mehreren Millionen Menschen das Leben!

Alice Parker | Zentralheizung

Wie viele kalte Winternächte Alice wohl erlebt hatte, bevor ihr die Idee für eine Zentralheizung kam? Wir wissen es nicht – doch durch ihre Erfindung wurde Heizen sicherer und Häuser konnten endlich auch nachts beheizt werden.

Das Projekt

Unsichtbare Erfinderinnen

Trägst du eine Brille mit extra dünnen Gläsern? Bist du schon mal Fallschirm gesprungen oder nutzt du gerade WLAN?
Du hast bestimmt mindestens einmal Ja gesagt. Aber hast du dich schon mal gefragt, wer überhaupt all diese Dinge erfunden hat – und wieso die meisten von uns das nicht wissen?

Es gibt nicht nur weniger Erfinderinnen, als Erfinder – sondern sie sind auch weniger sichtbar. Bei Wikipedia ist nicht mal eine Erfinderinnen-Liste zu finden und selbst Suchmaschinen zeigen eher Männer, wenn man nach Erfinder*innen sucht. Auch Chat gpt macht das ganze nicht besser, probiere es doch mal aus und frag´ Chat gpt nach den wichtigsten Personen der Technik des 21. Jahrhunderts.

Träumen Mädchen anders?

Der Begriff Dream Gap beschreibt, dass viele junge Mädchen aufgrund von Geschlechterstereotypen und gesellschaftlichen Erwartungen davon abgehalten werden, ehrgeizige Ziele und Karrieren anzustreben und große Träume für ihre Zukunft zu entwickeln.

Das beginnt schon wahnsinnig früh: Viele Mädchen ab einem Alter von etwa sechs Jahren glauben, dass Jungen intelligenter und fähiger sind als Mädchen. Sie glauben sogar, dass Brillanz und Genie männliche Eigenschaften seien. (Lin Bian Et.al, Science 2017). Für schwarze Mädchen und Mädchen of Color kann sich der Dream Gap übrigens nochmal verschärfen. Sie sehen sich neben geschlechtsspezifischen Stereotypen oft auch mit rassistischen Stereotypen und Diskriminierung konfrontiert, was zu einem noch geringeren Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen führen kann.

Und die Liste ist noch nicht zu Ende: Dazu kommen Gender interest-stereotypes, also die Annahme, dass bestimmte Themen oder Positionen „nichts für sie sind“, weil sie Mädchen sind. Unternehmertum zum Beispiel, aber natürlich auch Karrieren in MINT-Bereichen, Führungspositionen oder anderen traditionell von Männern dominierten Bereichen.

Wenn brillante Frauen und Pionierinnen sichtbarer werden, kann jedes Mädchen sehen, dass es möglich ist groß zu träumen und die Welt zu verändern.

How to change?

Wie großartig wäre es, wenn unsere Kinder nicht nur wüssten, wer der erste Mann auf dem Mond gewesen ist, sondern auch genauso selbstverständlich, welche Frau die technische Grundlage für Bluetooth und WLAN entwickelt hat?!

Wir wollen erreichen, dass Kinder in ihrem Alltag spielerisch erfahren, dass Frauen Forscherinnen sind, wichtige gesellschaftliche Bewegungen gestartet haben und außerdem die spannendsten Dinge erfunden haben. Diese Frauen hatten es nicht immer leicht und mussten häufig große Hürden überwinden. So ist es beispielsweise in Deutschland erst seit dem Jahr 1908 möglich, dass Frauen ihre Patente selbst anmelden können.
Zuvor war das Männern vorbehalten, so dass einige Frauen ihre Erfindungen auf den Namen ihrer Ehemänner eintragen ließen, oder manche Erfinderinnen sich sogar als Mann ausgegeben haben, um ihre Idee als ihr geistiges Eigentum schützen zu lassen. Dennoch gibt es sie – die Erfinderinnen, Pionierinnen und großartigen Gründerinnen, die es absolut verdient haben, dass sie auch gesehen werden. Mit dem Erfinderinnen Memo wollen wir sie sichtbar machen – und Kindern vielfältige Vorbilder zeigen.

Wir glauben übrigens, dass es auch für Jungs wichtig und spannend ist, Frauen in erfolgreichen Positionen zu sehen und zu verstehen, wie prägend Erfinderinnen, Forscherinnen und Macherinnen waren und immer noch sind.

Über uns

Wir glauben an Innovation und wir glauben an das große Potential von Frauen und Mädchen. Wir sind Futur F – ein gemeinnütziges Social Startup aus Freiburg. Unsere Vision ist eine Zukunft, in der Frauen und Mädchen die Chance haben, unsere Welt zum Wohle aller zu gestalten und in der sie dies mutig, selbstbewusst und risikobereit tun.
In unserer Arbeit sehen wir die großen bisher ungenutzten Möglichkeiten, die in echter Chancengleichheit und Vielfalt stecken. Darum fördern wir Gründerinnen mit einem Fokus auf Intersektionalität und setzen uns für Diversität in Wirtschaft und Gesellschaft ein. Frei nach dem Motto „Fix the System, not the Women“ zeigen wir die strukturellen Hürden in Wirtschaft und Gesellschaft auf, mit denen Frauen noch immer konfrontiert sind und entwickeln neue Ideen für eine gleichberechtigte Zukunft.

Kein Land der Welt hat Gender Equality erreicht, aus dieser Erkenntnis entstand Futur F.
Wir wollen unseren Beitrag leisten, um das zu ändern!

It´s a Match!

Wir haben uns zu diesem Thema mit den zwei wunderbaren Gründerinnen Sam und Jana von den Spielköpfen zusammengetan, die unsere Vision einer gleichberechtigten Gesellschaft teilen und noch dazu glauben, dass wir mit Spielen die Welt gerechter machen können. Ihr Motto “Spielerisch in eine gerechtere Welt” passt so perfekt zu unserer Idee!

Wisst ihr, was wir an den Spielköpfen so großartig finden? Sie setzen Vielfalt in all ihren Prozessen super konsequent um. So wirken immer mehrere, ganz unterschiedliche Illustrator*innen und Künstler*innen an jedem Spiel mit. So auch bei unserem Erfinderinnen-Memo: Ilka Brühl, Roya Soraya, Lisa Marie, Amie und Vanessa. Auf der Seite der Spielköpfe werden die Künstlerinnen einzeln vorgestellt.

Projektpartner*innen

Wir sind sehr froh und stolz, dieses Projekt mit gleich zwei großartige Partner*innen zusammen umzusetzen.
Zum einen hat uns die Heidehof Stiftung bei der Entwicklung der Idee unterstützt – weil auch sie daran glaubt, dass schon für Kinder und insbesondere für Mädchen der Zugang zu Vorbildern unglaublich wichtig ist.
Als zweiter Partner unterstützt uns Lexware: Mit “Tell your Story” bringen sie die Geschichten von starken Frauen in die breite Sichtbarkeit und setzen sich mit ganz viel Herzblut und persönlichem Engagement dafür ein, dass Frauen einfach ihr Ding machen.